Geschichte

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Schlacht Ruunawere 1567

Im alten Livland fand während 1558-1583 ein Machtkampf statt, der in der Geschichte als Livländischer Krieg bekannt ist. In den Kampfhandlungen waren verwickelt: Russisches Zarenreich, Livländischer Orden, Erzbistum Riga, Bistümer Tartu, Saare-Lääne und Kurland, Unionsstaat Polen-Litauen Rzeczpospolita, Schweden und Dänemark. Aus dem Krieg ergab sich, dass Nordestland und Westestland im Machtbereich Königreichs Schweden wurden. Dänemark erhielt Saaremaa (die Insel Ösel). Polen erhielt Südestland und Livland.

Die Polen erlitten früher eine Niederlage gegen Schweden im Bistum Riga und planten nun einen Gegenangriff. Die Feinde trafen an der Grenze von Läänemaa bei der Mühle Ruunawere zusammen. Polen war zahlenmässig überlegen. Es ist eine opferreiche Schlacht gewesen. Schwedische Reiter flohen und liessen die Infanterie zurück, die sich im dicken Schnee gegen einen überlegenen Feind verteidigen musste. Auf der Schlachtfeld soll das Blut einem Wallach kniehoch gestiegen haben (daher auch der Name Ruunavere: ruun = Wallach, veri = Blut). Die Polen holten auch die Reiter ein, töteten bzw. erfassten sie. Die meisten Soldaten aus der Infanterie wurden als Kriegsgefangener nach Polen gebracht. Es gab insgesamt über 2000 Tote und Kriegsgefangene. Auch viele Polen sind umgekommen. Nach diesem Sieg verwüsteten die Polen West- und Nordestland von Läänemaa und Harjumaa bis zu Tallinn hin und fügten viel Schaden zu.
Eine Grabstätte für die in der Schlacht gefallenen Soldaten markieren die Gräber in der Nähe der Poststation Ruunavere am nordischen Ufer des Flusses Teenuse an der Brücke Ruunavere.

Poststation 1741

1740-41 errichteten die Russen in Ruunavere die erste Poststation. Die Hauptgebäude wurde 1824 fertig und enthält ein seltenes, bis heute erhaltenes Kaminrohr, einen riesengrossen raumähnlichen Mantelschornstein, der dort auch bewundert werden kann. Es sind noch weitere unter Erbschutz stehende Objekte erhalten geblieben.

Bestattung vom Rubel 1992

Am 16. Juni 1992 um Mitternacht, als Estland sein eigenes Geld, die Krone erhielt, sammelten sich einige Menschen in den Hof um den letzten Rubel zu bestatten. Der Grabstein steht heute noch da.

Heute

Seit 2011 hat sich die Poststation Ruunawere viel verändert und entwickelt. Im Hof gibt es Sitzgelegenheiten und Terrassen, einen Springbrunnen, hinter dem Haus befindet sich eine grosse Wiese, ein Spielplatz, behagliches Grillhaus, Feuerstätte für Lagerfeuer, Saunahaus, Fass-Sauna, Tipi, wo man auch im Winter kleinere Veranstaltungen organisieren kann, ein Brunnen mit Sitzmöglichkeit und Unterstand, überdachte Schaukel und man kann im Wald und zur Fluss spazieren.

Draussen stehen auch während des Holzfestes Vambola gefertigten Holzfiguren.

Unseren Besuchern sind die in Ruunawere gezüchteten Kräuter und Gartenpflanzen sowohl im Gewächshaus als auch im Garten zur Besichtigung dargestellt.

In der Poststation gibt es auch ein Restaurant, wo auch das Frühstück serviert wird, ein Herrenzimmer (bis 12 Pers.) mit dem Arbeitstisch und Schrank des Postmeisters aus vergangenen Zeiten, wo man auch versiegelte Briefe versenden konnte, im 1. OG befindet sich der Konferenzraum für min. 50 Personen mit Beamer, Papiertafel und Musikanlage. Der historische Mantelschornstein und die in Handarbeit gefertigte Holzmöbel verbreiten die Atmosphäre.

Gerade werden ein Fahnenplatz mit Sitzgelegenheiten auf mehreren Ebenen, sowie eine Dorfschaukel mit Aussichtsturm und Wanderwege gebaut.

Verpflegung für grössere Gruppen auf Reservierung.
Am Ort besteht immer die Möglichkeit Tee und Kaffee zu trinken.